
Seit dem Ukraine-Krieg hat die Zahl der Cyber-Attacken auf Personen, Betriebe und Unternehmen auch in Bremerhaven nochmals zugenommen.
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Ist Bremerhaven genügend vor Cyber-Attacken geschützt?
Mit einer Cyber-Attacke auf Bremerhaven-Bus könnten Hacker den Nahverkehr in der Stadt lahmlegen. Trotzdem gehört er nicht zur kritischen Infrastruktur.
Bund-Definition nicht passend für Bremerhaven
Sind Bremerhaven und Bremen ausreichend vor Hacker-Angriffen geschützt? Mit dieser Frage beschäftigte sich am Donnerstag, 26. Januar, die Bürgerschaft in Bremen. Etliche Betriebe wie Bremerhaven-Bus, die in Bremerhaven oder Bremen für das öffentliche Leben von existenzieller Bedeutung sind, gehören demnach nicht zur kritischen Infrastruktur. Für die vom Bund festgelegten Definitionen sind sie zu klein.
Senat versucht, die Lücke zu schließen
Der Senat weiß um dieses Missverhältnis und versucht dagegenzuhalten. Bislang gelten nach den Kriterien des Bundes 15 Unternehmen und Einrichtungen als kritische Infrastruktur. Die Namen sind unter Verschluss. Wesernetz Bremerhaven als Wasserversorger gehört laut Senatsbericht dazu, die Bremerhavener Entsorgungsbetriebe auch. Die Hafenbetriebe dürften hier ebenfalls eingestuft worden sein.
Eigenes Sicherheitsgesetz in Arbeit
Der Senat hat weitere Betriebe und Einrichtungen identifiziert, ohne die das Leben in Bremerhaven und Bremen zum Erliegen käme. Derzeit wird ein eigenes Bremisches Cyber-Sicherheitsgesetz erarbeitet, in dem man selbst kritische Infrastruktur definiert. Etliche Behörden haben aber schon Vorkehrungen getroffen. Zum Beispiel verfügt die Bremerhavener Polizei über Notstromaggregate für den Ernstfall, die Feuerwehr Bremerhaven hat eine neue IT-Architektur gegen Cyber-Attacken installiert.
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